Donnerstag, 28. Mai 2009

Welch dreiste Lüge...

... schließlich gibt es ja noch andere Wahlen. Sie, verehrte Leserschaft, dürfen statistisch gesehen daran in der Mehrzahl sogar teilnehmen. Selbst wenn der Enthusiasmus für die EU-Wahlen, um die es hier geht, in der Vergangenheit in Mitgliedsländerbevölkerungskreisen tendentiell geringer war, als bei Wahlen in Südafrika, hätte ich hier den Link zu meinem Artikel zu den Wahlthemen zu bieten.

PS: Warum schlägt mich eigentlich keiner dafür, dass es hier seit Ewigkeiten keine ordentlichen Geschichten aus Walmer gab? Ah ja, weil ich ein Township-Boy bin und alle Angst vor mir haben. Das leuchtet ein...

Dienstag, 26. Mai 2009

Neuer Lesestoff

Hier noch ein Artikel aus meiner Tagebuch-Kolumne in der Neuen Wernigeröder Zeitung. Versprochener Maßen ist das der letzte Akt zu den Wahlen...

Donnerstag, 21. Mai 2009

Plausible Argumentationen III

Es tut mir leid, ich habe immer noch keinen griffigeren Titel. Heute hätte ich aber auch "Was der Stammtisch noch wusste" über meinen Eintrag schreiben können.

Ich las nämlich gerade einen Kommentar von Egbert Niessler im Hamburger Abendblatt, der in seiner inhaltsleere schlicht phänomenal ist. Nach einer knappen Einführung ("Gewalttätige Neonazis, Linksextremisten, Islamisten - auf den ersten Blick völlig unterschiedliche Gruppierungen. Und trotz verschiedenster ideologischer Herkunft einigt sie eines: die bis zum Hass gesteigerte Unzufriedenheit mit dem demokratischen Rechtsstaat und seinen Grundwerten.") Widmet sich der Verfasser der Chronistenpflicht folgend kurz den Rechtsextremen und bezeichnet "sowohl Nazis als auch Kommunisten" als "erbärmlich gescheitert", macht Islamisten flux als Kämpfer für "eine weit hinter den Koran zurückfallende frühmittelalterliche Gesellschaft" aus, um sich etwas ausführlicher den Linksextremen zu widmen. Diese "gar nicht bildungsfernen Studenten von 1968" haben es sich seiner Erkenntnis nach nämlich vorzuwerfen, "mit Mao-Bildern und Bibeln durch die Straßen" gerannt zu seien und darüber hinaus "Trotzkisten-Gruppen" gebildet zu haben. Und weil Trotzki "eine schlimmere Diktatur als Lenin errichtet (hätte) - wenn er nur zum Zuge gekommen wäre", müsse es nach Ansicht des Verfassers "eine Aufgabe des staatlichen Repressionsapparates (sein), jene unter Kontrolle zu halten, ihnen keine Chance zu geben".

Eine völlig berechtigte Sichtweise, denn wo kämen wir denn hin, wenn Menschen auf einmal mit Bildern und Büchern durch Straßen rennen könnten und Gruppen gründen, die nach Menschen benannt sind, die eventuell Diktaturen hätten errichten können, wären sie nicht vorab im Auftrag von Diktatoren mit Eispickeln ermordet worden. Wie man merkt, ist daran nichts konstruiert. Vorsicht ist geboten. Am Ende treffen diese "Verblendeten" sich dann noch zu Hintergrundgesprächen mit der Presse. Solchem Demokratie feindlichen Wahnsinn muss natürlich mit der vollen Härte des "Repressionsapparates" (sic!) Einhalt geboten werden! Im Namen des Volkes und der Demokratie sowie zur Verteidigung unserer demokratischen Werte wie beispielsweise ... ähem, gleich hab ich's ... Meinungsfreiheit.

PS: Nur damit es nicht hinten runterfällt: Die komplette Gleichstellung von deutschem Faschismus und Kommunismus und die Bezeichnung der Verbrechen der Nazis als "erbärmlich gescheitert" verdient natürlich ebenfalls ein Sonderlob!

Wer den Link für die Nominierung zum Pulitzer-Preis braucht, hier ist er.

Samstag, 9. Mai 2009

Lesestoff

Ich hatte hier ja bereits vom Wahltag berichtet, hab jetzt aber auch noch eine größere Reportage geschrieben, die heute in der jungen Welt erschienen ist. Es geht um die Bedeutung des Wählens und einiges drumherum. Wer sich für Südafrika und speziell für mehr als Löwen, Strände und verkleidete Tänzer interessiert, findet hier den Link.