Sonntag, 18. Januar 2009
The Cape still in shape
Oh wie war das schön, endlich wieder zurück im Western Cape zu sein. Von Weihnachten bis Anfang Januar zog es mich zum Weihnachtsurlaub zurück an altbekannte Orte entlang der Garden Route und natürlich in die schönste Stadt der Welt – Kapstadt. Bis Neujahr hatte ich dabei reizende Begleitung von meiner Schwester, der es zwischen Kanufahren, Wasserfallbaden, Strandgammeln, Paragliden, Grillen, Grillen, Grillen, Tafelberg Wandern, Pinguine Besuchen und Silvester im Großstadtdschungel auch eher selten langweilig wurde.
Weiße Weihnacht im Tsitsikama National Park
Nur Fliegen ist schöner.
Fliegen
Mein Boot. Haus und Auto sind im Wald versteckt.
Kap der Hoffnung auf Windstille: Es blieb beim Hoffen.
Ich finde ja, dass diese Szene ein wenig wie ein Krippenspiel aussieht.
Ja, und das waren sie eigentlich auch „schon“, die großen Erlebnisse der Tour. Wir paddelten einen Fluss hinauf, folgten anschließend per pedes dem Giant Kingfisher Trail um dann unterm Wasserfall zu duschen. Es war schließlich auch wieder Weihnachten, da ist das bei mir ja immer fällig…
Dusche
Ansonsten haben wir uns die Zeit damit vertrieben, steinharte Volleybälle auf unsere Arme zu zimmern, Austern frisch vom Felsen zu schlemmen oder einfach nur dazuliegen. Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen übrigens, zumal wenn noch was zu lesen in der Nähe ist. An einem Tag wäre ich dann fast für hunderttausend Jahre inhaftiert worden, weil eine sehr aufmerksame Baywatch-Aktivistin es mir nicht vergönnte, bis zum Bauchnabel ins Wasser zu gehen. Schließlich sollte man da nicht schwimmen. Ein paar andere Leute hat sie allerdings auch gelassen, weshalb ich diese Regel nicht so ganz einsah und mit ihr einen „Auf-eigene-Gefahr“-Deal ausmachte. Ihr noch aufmerksamerer Baywatch-Aktivisten-Kollege wusste das aber nicht und kam dann gleich mit der Polizistin an, aber ich kann ja ganz gut diskutieren. Strandvergnügen geht dann doch anders. Hatten wir aber auch reichlich.
Schön war auch, dass Kapstadt uns reichlich Sonne gönnte, obwohl der Wetterbericht von Gewitterstürmen fabulierte. Das gute Wetter nutzten wir zum Picknick auf dem Tafelberg und zum Sonnenbad am Strand von Clifton. Da der gefürchtete Agulhas-Strom, der die südafrikanische Westküste mit Wasser direkt von der Antarktis versorgt, sich allerdings entweder warmherzig zeigte oder von der Klimaerwärmung längst aufgefressen, umgelenkt oder ausgetrunken war, konnte ich auch noch ausgiebig baden. Blöd war nur, dass ich meiner Schwester den Unterschied zwischen False Bay (Ostseite der Kaphalbhinsel) und West Coast (Westseite, hahaha) zeigen und anhand ihres Gesichtsausdrucks fotografisch festhalten wollte, während sie im Wasser steht. Nunja, hier das Foto von der kalten Seite…
Kalt? Nö.
Nach einer mehr oder weniger intensiven Silvesternacht, brachte ein großer Vogel meine Schwester zurück in die Eiszeit, meine Rolle als Reiseführer war vorbei und das Programm begrenzte sich zusehends auf Rumliegen, Schwimmen und Feiern.
Weggetanzt...
Am Ende habe ich es natürlich nicht geschafft, alle Leute zu treffen, die ich eigentlich sehen wollte, dafür aber einige auch zufällig mitten in Kapstadt, was dann auch immer sehr lustig ist. Ende Januar geht’s ja wieder in die Mother City, dann geht`s vielleicht endlich mit meinem alten Dozenten mal wieder auf Hummerfang oder mit alten und neuen Freunden und Studienkollegen in die Bar. Und wenn nicht nächstes Mal, dann das danach. Es gibt nämlich meiner Schätzung nach kaum Menschen, die einmal in Kapstadt waren und danach nie wieder kamen. Ich gehöre auf jeden Fall nicht dazu. Wer einmal abends, kurz nach Einbruch der Dunkelheit von Osten kommend über den Sir Lowry Pass auf die Metropole geblickt hat, wer einmal eine Nacht lang in der Long Street abgestürzt ist oder wer sich den majestätischen Blick vom Tafelberg mit den eigenen Beinen erarbeitet hat, der weiß warum. Auf bald!
Zum Ende nur noch der Fotobeweis: Die Stadionbauarbeiten in Kapstadt haben tatsächlich bereits begonnen...
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1 Kommentar:
coole Sache! die bauen wirklich ein zweites Stadion am Kap. Na, dann komm ich 2010 auf jeden Fall. :)
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