Mittwoch, 7. Januar 2009

„Mlungu back from the mountain“



An jedem zweiten Laternenpfosten im Township hängt alltäglich eine Schlagzeile der „Sun“, die so Leser für ihre heißen Storys gewinnen will. Das auch hierzulande für seine hohe Qualität und Tiefgründigkeit bekannte Blatt hatte wohl Wind von meinem Tafelbergbesuch bekommen und wartete daher heute mit obigem Top-Thema auf („Weißer zurück vom Berg“).

Es tut mir Leid, dass ihr, verehrte Leserschaft, es so erfahren musstet. Die Konkurrenz schläft eben nicht. Für mich kann das nur bedeuten: Es wird höchste Zeit wieder zu berichten. Und das werde ich in den folgenden Tagen und Wochen tun. Versprochen! Oder angedroht, ganz wie ihr mögt...

Die längere Ruhepause hier hatte schließlich viele Gründe, die einer Erwähnung wert sind.

Zunächst war da natürlich das Summer Camp, das ja wenigstens per Umleitung noch halbwegs mitzuverfolgen war. Phantastisch war’s und etliche von euch haben mitgeholfen, den Fortbestand dieser Camps zu finanzieren, wie ich neulich erfuhr. Ein ganz großes Dankeschön dafür!!!

Danach musste ganz fix die Arbeit weg, die während des Camps liegen geblieben war und dann ging es auch schon mit schwesterlicher Unterstützung auf den Weg nach Kapstadt. Von dort düste ich Sonntag wieder hier ein, musste vielen Menschen erklären, wo ich so lange war, habe inzwischen die erste Fußball-Trainingseinheit nach der Sommerpause in den Knochen und mächtig Laune auf einen Batzen Kuriositäten, die noch erzählt werden müssen.

Ich fuhr mit so ziemlich allen Verkehrsmitteln, die das Land hergibt, kam dem gigantischen König Fischer auf die Spur und untersuchte die Erwärmung der Weltmeere, die inzwischen so weit fortgeschritten ist, dass man an Kapstadts Frostständen bequem schwimmen kann.

Aus vielen Wassertropfen können Wasserfälle werden.

Sonne und Meer, nicht lange her.

Alles Sachen, die die „Sun“ nicht weiß. Also auf einen selzsamen und frohen Start in 2009!

PS: Falls irgendwer Befürchtungen in sich trug, ich Vorzeigechrist könnte beim Verbringen des Weihnachtsfestes in fernen Gefilden arg beklemmende Gefühle bekommen: Nein, ich war nicht allein, nein es gab Geschenke und außerdem: Ich habe mir mein Stück Heimat schon lange im Voraus einfach gekauft. Die GUTE Heimat…

Christstollen gab's übrigens auch.

1 Kommentar:

robyasin hat gesagt…

Hey Mlungu,

dachte schon, du hättest dich mit Björn zusammen mit den falschen Wasserwirten angelegt...

schön, wieder von dir zu hören. So warte ich denn gespannt auf selzsame Kuriositäten vom Heiligen Berg. Insbesondere das mit der Meereserwärmung würde mich ja ausführlicher interessieren.

Ach ja, ich bin ab Februar übrigens bei Kontraste, und daher auf der Suche nach lohnenswerten Geschichten. Wenn du was hast: immer her damit