Der Einbürgerungstest kann bald kommen. Nachdem ich mich mittels Fußballverein bereits vorbildlich sozial integriert habe, habe ich nun Phase zwei meiner Verwurzelung im Walmer Township in Angriff genommen. Soeben bin ich von meiner ersten Doppelstunde Xhosa heimgekehrt. Der Weg bis zur Beherrschung dieser Sprache wird allerdings noch ein sehr langer sein. Neben drei verschiedenen Klick-Lauten verfügt Xhosa nämlich auch über einen vollkommen anderen Satzaufbau als alle anderen Sprachen, die ich jemals gelernt habe. Satzbau ist dabei sogar übertrieben, es handelt sich vielmehr um Wortbau, denn die gebeugten Verben äußern sich beispielsweise einfach als Silben in zusammengesetzten Wörtern. „Ich würde gern …“ heißt beispielsweise „Ndicela“ und selbst für den relativ langen Satz „Aus welchem Land kommst du?“ reichen in Xhosa zwei Worte: „Ungoweliphi ilizwe?“ Leicht klingt anders...
Dusselige Fragenbögen zum Abschrecken potentieller Einwanderer gibt es in Südafrika zwar nicht, doch ich will es natürlich trotzdem schaffen. Und da Wally, mein Lehrer und gleichzeitig Co-Trainer des Fußball-Teams, ein sehr geduldiger Mensch ist und ich irgendwann auch mal die Gespräche unter Nachbarn, Mannschaftskameraden oder Kindern verstehen will, bin ich zuversichtlich, dass ich schnell lernen werde. Denn das ist ja auch das Motto hier: Masifunde – Lasst uns lernen!
Meine private Schulstunde war zwar für mich sehr spannend, Bildmaterial gibt es davon allerdings nicht. Stattdessen erlaube ich mir, mit ein paar Bildern aus meinem neuen Haus-Park, dem Cape Recife Nature Reserve, etwas Neid zu schüren. Dort habe ich mit Ausnahme der Nächte nahezu das gesamte Wochenende verbracht, war Angeln, Muscheln sammeln, Sonnenbrand sammeln, Schnorcheln, Schwimmen, Wandern und … Fotografieren.
Für Schiffe
Für mich
Für Genießer
Für Nachtaktive
Sala Kakuhli – Tschüss!
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4 Kommentare:
Boah, toll!!!
Xhosa.. schreibt ihr das in lateinischen Lettern, oder gibt es ein eigenes Alphabet?
Aber mit der Zunge schnalzen konntest du doch schon vorher, oder?! :D
Jaja, nur habe ich damit sonst meist eher Gefühlslagen und keine Buchstaben ausgedrückt. Die Buchstaben sind die gleichen und im Wesentlichen werden sie sogar exakt wie im Deutschen ausgesprochen. Ein i ist ein i und e ein e. Und ansonsten hoffe ich, dass es bald Klick macht...
Wie wär's, wenn du in einem der nächsten Beiträge - wenn du nicht gerade von einem nächsten Fußballereignis berichtest - einen Kurs in Xhosa-3-Klick-Laute-machen-lernen für deine Blog-Leser anbieten könntest.
Titelvorschlag: "Klicken statt kicken"
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