Etwas verspätet will ich nun über meine Aufgaben bei Masifunde fabulieren und die Trilogie damit vervollständigen. Wer von mir zu meiner Arbeit hier noch gar nichts gehört hat, fragt sich wahrscheinlich, was Journalismus mit Bildungsförderung zu tun hat. Gut, Lesen bildet mitunter, aber da hat sich der Link nicht versteckt. Die Antwort ist einfacher: Ich mache die Pressearbeit für Masifunde in Südafrika. Und da die sich nicht immer an 9-to-5-Arbeitszeiten halten kann, gibt’s diesen Text auch erst heute. Weil Masifunde nämlich den Dönhoff-Förderpreis gewonnen hat*, brauchten wir schnell professionelles Filmmaterial aus Südafrika. Weil ich aber weder acht Arme noch eine DV-Kamera habe, musste ich fix innerhalb eines Tages für den darauf folgenden einen Kamera-Mann nebst Equipment organisieren. Das hat zum Glück geklappt und dann haben wir Dienstag zu zweit von 10 bis 19 Uhr in einem Guss gedreht, ehe es zum Schlemmer-Teil des Tages überging. Die Aufnahmen, die uns in die Schulen der Kinder, in die Hausaufgabenbetreuung, zu den Eltern und in die Lifeskill-Stunde führten, haben richtig Laune gemacht und sind darüber hinaus auch äußerst geeignet, in die Beschreibung meines Aufgabenbereich praktisch einzusteigen.
Ganz so spannend wie beim Filmdreh ist es allerdings nicht immer, dafür aber auch meist nicht so stressig. Die einzige Konstante in meiner Arbeit ist die, das ich immer wieder etwas anderes mache. In den ersten Wochen habe ich mich in die Bearbeitung der Homepage eingearbeitet und massenhaft Informationsseiten über Masifunde gelesen, um auch wirklich im Thema zu sein, über das ich dann berichten kann. In der Zukunft werde ich versuchen, Redaktionen vor allem in Südafrika anzusprechen und sie auf unsere Aktionen aufmerksam zu machen, um die Bekanntheit unserer Organisation hier vor Ort zu steigern. Außerdem werde ich mich um unsere englische Homepage kümmern und Journalisten betreuen, die hier her kommen wollen um zu berichten. All die schönen Aufgaben der Außendarstellung liegen allerdings momentan noch etwas in der Ferne, da im Dezember unser alljährliches Summer Camp ansteht. Und damit die Kinder dabei nicht verhungern, treiben wir momentan mit Hausbesuchen in Supermärkten die nötigen Sachspenden auf. Das ist nicht immer leicht und mit Sicherheit auch nicht meine Lieblingsbeschäftigung, aber es ist wichtig, denn das Spendengeld aus Deutschland brauchen wir für wichtigere Dinge, das soll Bildung ermöglichen.
Zusätzlich zu diesen Aufgaben arbeite ich aber auch ganz konkret mit den Kids, wenn auch nicht so häufig. Da geht es vor allem um Hausaufgabenhilfe, also ganz konkret das Einmaleins durchgehen oder die Uhrzeiten digital und mit Zeigern erklären. Einmal haben wir in einer Learn4Life-Stunde aber auch unseren Ausflug aufgearbeitet und mit den Kids über wichtige Werte wie Solidarität und Zusammenhalt gesprochen. Als praktische Übung dazu haben wir die Kinder dann Artikel über den Ausflug schreiben lassen – tja, irgendwo muss sich der Kreis ja auch schließen…
Geschlossen ist hiermit dann auch meine Arbeitsbeschreibung. Ich hoffe, es war aufschlussreich und interessant. Fragen sind mehr als willkommen…
* Der nach der einstigen Zeit-Chefredakteurin und -Herausgeberin benannte "Marion Dönhoff Förderpreis für internationale Verständigung und Versöhnung" wird von der Marion Dönhoff Stiftung (wer hätte es gedacht), der ZEIT und der ZEIT Stiftung herausgegeben. Aufgrund der vorsichtig gesagt nicht ganz unbedeutenden Erscheinung diese Stiftung, macht es momentan auch Spaß, Masifunde zu googlen...
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3 Kommentare:
Werden wir deine gemachten Aufnahmen auch mal zu sehen bekommen? Vielleicht gar online?
Glückwunsch zum Preis! Kaum bist du da, schon können sich die Komitees nicht mehr zurückhalten ...
@killerblau: Das weiß ich leider selbst noch nicht. Aber wenn es klappt, gibt's hier garantiert den Link!
@jensen: Erwartungsgemäß... *g*
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